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Sektorweisungen und -richtlinien

Es gibt Wirtschaftszweige, die in sozialer oder ökologischer Hinsicht besonders exponiert sind. Zur Beurteilung möglicher Transaktionen mit Kunden aus diesen Branchen hat die Credit Suisse spezifische Weisungen und Richtlinien festgelegt, die weltweit gültig sind und Standards internationaler Organisationen wie der UNO oder der Weltbank berücksichtigen. Diese Weisungen und Richtlinien betreffen unter anderem die Bereiche Öl und Gas, Bergbau, Strom­erzeugung sowie Forst- und Agrarwirtschaft inklusive der Zellstoffindustrie sowie der Papier- und Palmölproduktion. Zu den darin behandelten Themen gehören die Einhaltung sektorspezifischer, international anerkannter Standards bezüglich Umwelt und Menschenrechten; Massnahmen zur Berücksichtigung und zum Schutz der Umwelt, einschliesslich des Klimas, innerhalb der operativen Tätigkeiten; der Schutz der Gesundheit und der Sicherheit der Mitarbeitenden der jeweiligen Unternehmen und umliegender Gemeinschaften; sowie die Berücksichtigung der Menschenrechte der lokalen Bevölkerung (Weitere Informationen: Menschenrechte respektieren). Die Sektorweisungen und -richtlinien sind auch ein wichtiger Bestandteil unserer gruppenweiten Klimarisikostrategie (Weitere Informationen: Klimarisikostrategie).

Die Weisungen und Richtlinien beschreiben auch Geschäftsaktivitäten, deren Finanzierung die Credit Suisse ausschliesst. So haben wir 2019 angekündigt, keinerlei Finanzierung mehr zu leisten, die speziell zur Entwicklung neuer Kohlekraftwerke dient. Damit ergänzt die Bank ihre bestehende Weisung, keine Art von Finanzierung anzubieten, die speziell zur Entwicklung neuer Greenfield-Bergwerke für Kraftwerkskohle dient. Diese Entscheide betreffen auch Finanzierungen, deren grösster Teil für die Entwicklung eines neuen Kohlekraftwerks oder eines neuen Greenfield-Bergwerks für Kraftwerkskohle bestimmt ist.

Die Sektorweisungen und -richtlinien werden regelmässig überprüft und aktualisiert, um die neuesten Entwicklungen und neue Herausforderungen in den betreffenden Bereichen zu berücksichtigen. So haben wir beispielsweise 2019 in unsere Weisungen für die Bereiche Öl und Gas, Bergbau sowie Forst- und Agrarwirtschaft das Prinzip der freien, vorherigen und informierten Zustimmung (Free, Prior and Informed Consent) integriert, um die Rechte indigener Völker, die von projektbezogenen Transaktionen betroffen sein könnten, besser zu respektieren. Eine Zusammenfassung unserer Sektorweisungen und -richtlinien ist zu finden unter:

credit-suisse.com/sektorweisungen
WSGE_DP_GR_Transactions_Risk

Im Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken wendet die Credit Suisse seit 2003 die Equator Principles (EP) an. Dieses Rahmenwerk fokussiert auf den Umgang mit ökologischen und sozialen Risiken und basiert auf Standards der International Finance Corporation (IFC). Zurzeit wenden rund 100 Finanzinstitutionen die Prinzipien bei der Finan­zierung bestimmter Arten von Industrie- und Infrastruktur­projekten an. Die Equator Principles wurden im Jahr 2019 gemäss einem Prozess der EP Association durch einen umfangreichen Dialog mit einer Vielzahl von Anspruchsgruppen aktualisiert. Dazu gehörten die in der EP Association zusammengeschlossenen Finanzinstitute (EPFIs), die Kunden der EPFIs sowie Branchenverbände und NGOs. Dabei wurde der Geltungsbereich der Equator Principles auf weitere projektbezogene Transaktionen erweitert. Änderungen und neue Verpflichtungen gab es auch bei den Themen Menschenrechte, Klimawandel, indigene Völker und Biodiversität. Die Credit Suisse hat beim Aktualisierungsprozess eine aktive Rolle gespielt und war auch in das Management der Equator Principles Association involviert.

WSGE_DP_GR_Sustainability_Risk_Assassment

Für umfassende Daten gemäss den Vorgaben der Equator Principles siehe:

credit-suisse.com/risikomanagement

Da wir um die Bedeutung von ökologischer Nachhaltigkeit und nachhaltiger Landnutzung wissen, sind wir zudem Mitglied beim Runden Tisch für nachhaltiges Palmöl (RSPO) im Sektor «Banken und Investoren». Der RSPO ist der führende Zertifizierungsstandard für Palmöl und fördert den Anbau und den Gebrauch nachhaltiger Palmölprodukte durch globale Standards und die Einbindung von Anspruchsgruppen entlang der gesamten Lieferkette. Die Weisung der Credit Suisse zu Forst- und Agrarwirtschaft beinhaltet Anforderungen in Bezug auf eine RSPO-Mitgliedschaft und -Zertifizierung und verlangt von unseren Kunden entsprechende Verpflichtungen.

Im Januar 2020 unterzeichnete die Credit Suisse die Poseidon Principles. Dieses globale Rahmenwerk für verantwortungsbewusste Schiffsfinanzierungen fördert die Berücksichtigung von Klimaaspekten bei Kreditentscheiden. Ziel ist es, die Rolle von Schiffsfinanzierungen bei der Bekämpfung globaler Umweltprobleme zu stärken und die Dekarbonisierung der internationalen Schifffahrt voranzutreiben.